Die Stiftung wurde auf »letztwillige Verfügung« von Emilie Zeller geb. Conradi gegründet. Sie war die Witwe des bedeutenden Apothekers Gottlieb Heinrich Zeller, der am 30. November 1794 in Nagold geboren wurde. Die Eheleute heirateten erst in hohem Alter und blieben kinderlos.
Dr. Gottlieb Heinrich Zeller (1794 bis 1864) war gottesfürchtig und wohlhabend. Er hatte einen Blick für die Herausforderungen seiner Zeit. Als Apotheker und Wissenschaftler war ihm immer auch das Wohl seiner Mitmenschen ein Anliegen. Mit der von ihm gegründeten Lichtmesskonferenz wollte Zeller die Mission in Württemberg zu einem Anliegen machen und den Blick für die Menschen in aller Welt weiten. Hauptredner der ersten Konferenz war der mit Zeller befreundete Pfarrer, Evangelist und Publizist Christian Gottlob Barth (1799 bis 1862) aus Calw. Das Erbe von Zeller lebt in dieser Konferenz fort – und auch im Veranstaltungsort, dem Gemeindehaus »Zellerstift«, das auf seine Stiftung zurückgeht und seinen Namen trägt.
Zeller ging bei seinem Vater, dem Apotheker Christian Gottlieb Zeller, in die Lehre. Nach einer Zeit in Stuttgart und in Solothurn legte er in der Schweiz das Apothekerexamen ab und kehrte dann zurück nach Nagold. Im Jahr 1823 übernahm er die elterliche Apotheke und betrieb sie bis zu seinem Ruhestand 1842.
Neben der Pharmazie beschäftigte sich Zeller eingehend mit Chemie und Botanik und machte sich mit zahlreichen Veröffentlichungen in der wissenschaftlichen Forschung verdient. 1857 wurde ihm von der Universität Tübingen die Ehrendoktorwürde verliehen. Gottlieb Heinrich Zeller starb am 12. Februar 1864.
Das Erbe von Zeller lebt fort – und auch im Veranstaltungsort, dem Gemeindehaus »Zellerstift«, das auf seine Stiftung zurückgeht und seinen Namen trägt.
Gottlieb Heinrich Zeller wollte einmal im Jahr alle Missionsinteressierten zu einem Austausch versammeln und benutzte dazu den damals arbeitsfreien Lichtmesstag.