Eine der ganz großen historischen Gestalten Nagolds war Dr. Gottlieb Heinrich Zeller (1794 bis 1864), Apotheker, Forscher, Schriftsteller und pietistisch orientierter Wohltäter. Auf ihn gehen direkt oder maßgeblich Zellerstiftung, Feuerwehr, Gewerbeverein, Diakoniestation, CVJM und vieles mehr zurück. Und im Zuge seines Wirkens haben sich viele weitere Initiativen ergeben oder wurden Impulse von ihm aufgenommen, wie etwa der Förderverein Zeller-Mörike-Garten e.V. oder die Zellerschule.
Der christliche Glaube war für Zeller enormer Ansporn und Verpflichtung, sich für das Gemeinwohl seiner Stadt unermüdlich und mit immer neuen Ideen und Initiativen einzusetzen. Und zugleich setzte er bleibende Impulse im Bereich des kirchlichen und praktischen Glaubenslebens.Er wollte mit einem ganzen Leben »schaffen an dem, was bleibt«. Und dies hier in Nagold und der Region. Zeller sah seine geliebte Heimatstadt »als die ihm von Gott angewiesene Wirkungsstätte« an. Die Liebe zu seiner Heimatstadt hat er auf die ihm eigene Art formuliert: »Still ist’s im Tal und prunklos in der Stadt, doch beide liebt, wer sie zur Heimat hat. …«
Aus dem Editorial des Programmhefts zum Zeller-Jahr 2014, geschrieben von Ralf Albrecht (Dekan des ev. Kirchenbezirks) und Eckhart Kern (Historiker)
Jedes Jahr findet im Zellerstift in Nagold Anfang Februar die Lichtmesskonferenz statt.
Das Erbe von Zeller lebt fort – und auch im Veranstaltungsort, dem Gemeindehaus »Zellerstift«, das auf seine Stiftung zurückgeht und seinen Namen trägt.
Gottlieb Heinrich Zeller wollte einmal im Jahr alle Missionsinteressierten zu einem Austausch versammeln und benutzte dazu den damals arbeitsfreien Lichtmesstag.